„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Es war eine kleine, jedoch eine besondere Feierstunde in der Aula der Realschule am Maindreieck. Sebastian Zollner von der Landeskoordination Bayern für SOR-SMC war aus Würzburg gekommen, um persönlich die Urkunde und das Schild für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu überreichen.

 

Es ist ein bundesweites Projekt, an dem sich bisher 2300 Schulen beteiligt haben. Die Realschule am Maindreieck ist die 463. Schule in Bayern, die ausgezeichnet wurde.

 

Die Begrüßung übernahm Schulleiterin Sonja Fischer-Seitz. Sie erklärte, dass an der Realschule eigentlich ganz heimlich still und leise schon seit Jahren Integration stattfindet, so dass man es fast nicht merkt, weil es selbstverständlich wird.

 

Die Aktion, dies offiziell zu machen entstand im vergangenen Schuljahr. Zwei Referendare, angestoßen von Andreas Künzel, wollten im Rahmen der Projektpräsentation der 9. Klassen den Titel „Schule ohne Rassismus“ erringen. Über die erforderlichen Bedingungen waren sie gut informiert und waren hochmotiviert an das Projekt herangegangen. Und es wurden auch alle Voraussetzungen erfüllt.

 

 

Fast 80 Prozent der Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal haben unterschrieben, wobei auch die Eltern (beim Antimobbingvertrag) mit eingebunden wurden. Das Projekt wurde ausgearbeitet und es fand der mehr als erfolgreiche deutsch-syrische Abend statt, der von Joachim Beck finanziell unterstützt wurde. Und er war es auch, der sich als Pate für die Schule ohne Rassismus zur Verfügung stellte.

 

So war er auch bei der Überreichung der Auszeichnung dabei. Und Joachim Beck stellte Fragen: „Was bewegt die Menschen? Ist es die Angst vor Neuem, vor fremden Menschen, vor Ungewohntem oder vielleicht auch Unbequemem?“

 

Er zitierte Martin Walser, der auf die Frage: „Wie geht es dir?“, immer öfter sagen möchte „Uns geht es ein bisschen zu gut“. Und Joachim Beck meinte: „Also was hindert uns daran, Andere auch daran teilhaben zu lassen. Man sollte das Fremde als Chance begreifen, um Neues zu entdecken.“ Er spricht aus Erfahrung, da in seiner Firma Beck Expert schon immer Menschen aus anderen Ländern eine Perspektive hatten.

 

„Schule ohne Rassismus“ gibt es europaweit schon seit über 20 Jahren. Sebastian Zollner von der Landeskoordination in Bayern freute sich, dass er der Realschule die Urkunde und das Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ überreichen konnte. Aber er sagte auch: „Erst jetzt geht es los, denn es muss die Idee auch weiterhin umgesetzt werden.“

 

Die Weiterführung wird Andreas Künzel übernehmen, wobei es ihm darum geht, dass sowohl Projekte, als auch Ideen von den Schülern kommen sollten. Er wird unterstützen, wobei er sich sicher ist, dass die Schüler sich jetzt schon Gedanken machen.

 

Dass die Integration in der Realschule funktioniert, konnte man an dem bemerkenswerten Auftritt der Schulband hören. Nils Hübenbecker war es wieder gelungen begabte Schüler aus verschiedenen Nationen für die Musik zu gewinnen. Und so war ein interkulturelles Pop-Medley zu hören. Es wurde in verschiedenen Sprachen, wie Arabisch, Spanisch, Englisch, Türkisch und Deutsch gesungen.

Weitere Infos unter: www.sor-smc-bayern.de im Internet.

Quelle: mainpost online vom 20.1.2017

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